
In einer Zeit, in der sich die Beschaffungslandschaft so dynamisch verändert wie nie zuvor, steht die Fachabteilung Beschaffung vor der Herausforderung, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben Die erfolgreiche Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise bedarf einer Denk- und Lernrevolution. Es hat sich ein riesiger Weiterbildungsbedarf aufgetürmt und anders als bei der Digitalisierung sollte frühzeitig in die umfangreiche und qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden investieren.
Ein Beitrag von Monika Kolb
Wie wird ein Unternehmen nachhaltiger? Wie können Produkte und Dienstleistungen so entwickelt und hergestellt werden, dass sie Mehrwert schaffen? Und wann ist etwas eigentlich nachhaltiger und für wen? Diese Fragen stellen sich Land ab und Land auf die meisten mittelständischen Unternehmen. Was ist Nachhaltigkeit? Welche Rolle hat Nachhaltigkeit für uns? Und wie können wir neue Geschäftsfelder, Kunden und weitere Wachstumschancen mit nachhaltigen Lösungen erschließen? Unternehmen wollen sich verändern und wollen nachhaltig erfolgreich wirtschaften. Nur wissen die meisten noch nicht wie dies genau geht.
Wie können Mitarbeitende das Unternehmen auf einen nachhaltigeren Gesamtpfad bringen, wenn sie noch keine Ideen in Ihren Köpfen haben, wie nachhaltiges Wirtschaften funktionieren soll und zweifeln, ob es überhaupt funktionieren kann? Wie kann etwas gedacht werden, was nicht im Kopf ist? – Richtig. Es kann nicht gedacht werden, was nicht im eigenen Kopf ist.
Das nachhaltige Wirtschaften bisher nicht in den Köpfen der Mitarbeitenden vorhanden ist, ist mehr als verständlich, denn in der klassischen kaufmännischen Ausbildung /bzw. Studium sind unternehmerische Nachhaltigkeitsthemen nicht Bestandteil des Leh- rplans oder Curriculums gewesen. Sie sind. allenfalls als Zusatzkurs oder als Randnotiz behandelt worden. Der Fokus einer klassischen kaufmännischen Ausbildung hatte und hat zum Großteil auf der ökonomischen Dimension der Nachhaltigkeit gelegen. Während Nachhaltigkeit in den populären Medien hauptsächlich als ökolo- gisch und kurzfristig dargestellt wird.
Nachhaltiges Wirtschaften hat neben der ökonomischen auch die soziale und ökologische Dimension und strebt danach in dem Zusammenspiel aller drei Dimensionen mehr Wertschöpfung für Mensch, Natur und Wirtschaft zu erreichen.
Damit ein unternehmerisches Nachhaltigkeitsverständnis Einzug in die Unternehmen erhalten kann, wird es zuerst in die Köpfe der Mitarbeitenden verankert werden müssen. Denn es kann nur gedacht werden, was bereits im Kopf vorhanden ist. Was nicht dort ist, gibt es nicht und kann somit auch nicht den Weg in die strategischen und operativen Tätigkeiten des Unternehmens finden.
Also müssen neue Inhalte, Business Cases, Ideen, Konzepte und Methoden erst einmal Einzug in die Köpfe der Manager und Managerinnen finden. Hierzu eigenen sich Fachkonferenzen, Austauschformate, Bücher und als ersten Schritt natürlich eine strukturierte Weiterbildung. Denn diese schafft eine solide Grund- architektur, an welcher sich alle weiteren Themen systematisch andocken können.
Glücklicherweise sind seit der Jahrhundertwende zahlreiche hochqualitative Aus- und Weiterbildungen entstanden. Als Formate stehen ganze Studiengänge wie beispielsweise an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Leuphana Universität Lüneburg oder der Ecosign in Köln zur Verfügung. Realistischer- weise können jedoch die wenigsten Unternehmen einen Mitarbeiter für mehrere Jahre zu einem Studium schicken. Hier eignen sich dann berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungen mit starkem Praxis- bezug.
Hier stehen Managern Fernkurse, Video-on-Demand Kurse, Präsenzworkshops und synchrone digitale Angebote zur Verfügung. Sowohl bei Fernkursen als auch bei Video-on-demand Kursen bes- ticht die freie Zeiteinteilung sowie die Komprimierung der Inhalte. Jedoch kommen hier Austausch zwischen den anderen Teilneh- menden sowie Interaktion mit den Dozenten und Fragen meist zu kurz. In Präsenzworkshops und synchronen digitalen Angeboten wie beispielsweise bei in der Haufe Akademie oder dem „Sustainability Transformation Manager“ wir dem Austausch, selber Denken und selber machen deutlich mehr Zeit gegeben. So wird beim Sustain- ability Transformation Manager die Hälfte der Zeit an der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie für das Unternehmen gearbeitet, während die anderen 50% Wissensvermittlung gewidmet sind. So erhalten die Teilnehmenden nicht nur das nötige Wissen, sondern arbeiten im direkten Schulterschluss bereits daran ihr Unternehmen auf einen nachhaltigeren Gesamtpfad zu bringen.
Top 5 Tipps
- Ermöglichen Sie den wichtigsten Mitarbeitern eine solide Grundqualifikation zum Thema CSR, Nachhaltiges Wirtschaften.
- Suchen Sie eine Weiterbildung, in der die Dozenten/ Train- er sowohl Praxis als auch Lehrerfahrung haben.
- Die meisten Menschen lernen am besten von und mit anderen Menschen, die besten Lernresultate werden in Präsenz- und hybriden/ digitale synchronen Weiterbildungen erreicht. Die Kombination aus Inhalten, attraktiver Didaktik, Möglichkeiten zum Austausch und Netzwerkanbindung/Mentoring zeigt sich hier am wertvollsten.
- Arbeiten Sie kontinuierlich an Ihrem eigenen Wissensnetz, indem Sie den Austausch mit anders Denkenden suchen und sich Netzwerken anschließen.
- Erarbeiten Sie ganz gezielt ihr eigenes Nachhaltigkeitsverständnis als Unternehmen